Die Bilanz einer ausführlichen Datenbankanalyse (Untersuchung vieler vorhandener Studienergenisse zu einem bestimmten Thema) zu Mitteln der Prävention und Behandlung von Erkältungen lautet: viele Studien, aber wenig eindeutige Ergebnisse.
Zur Vorbeugung eines grippalen Infektes zeigten sich nur Verhaltensmaßnahmen wie Händewaschen und das Tragen eines Mundschutzes als wahrscheinlich wirksam. Auch die Einnahme von Zink (oral als Zinksulfat, 10 oder 15 mg) scheint zumindest bei Kindern effektiv zu sein.
Die Einnahme von Probiotika nützt möglicherweise, wobei in den Studien unterschiedliche Keime und Konzentrationen geprüft wurden, so dass sich keine einheitliche Empfehlung ergibt.
Widersprüche fanden sich bei den Studien zur präventiven Wirkung von Sport, Gurgeln, Ginseng, Knoblauch und homöopathischen Mitteln.
Klar durchgefallen seien laut Datenanalyse Vitamin C, Vitamin D und Echinacea (Vitamin C scheint nur bei Personen mit hoher körperlicher Belastung zu nutzen).
Treten schon erste Symptome auf, scheinen diese mit der oralen Einnahme von Zink abgefangen werden zu können, aber auch der Löffel Honig am Abend tut seine Wirkung.
Gegen Schmerzen und Fieber wirken beispielsweise Paracetamol und Ibuprofen, wobei Ibuprofen die Temperatur effektiver zu senken scheint.
Fazit:
Die Datenlage zur Prävention und Behandlung von Erkältungen ist weniger eindeutig, als es so manche Werbung suggeriert.
Quelle: G. Michael Allan et al., CMAJ 2014, online first
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Ihr Hausarzt in Stuttgart, Dr. med. Andreas Asch
Facharzt für Allgemeinmedizin, Stuttgart-Botnang