Praxis & Medizin

Vorhofflimmern nimmt zu

Das Risiko für Vorhofflimmern in der Bevölkerung ist in den letzten 20 Jahren gestiegen

In einer dänischen Kohortenstudie wurden anhand von 3,5 Millionen Personendaten des Dänischen Nationalen Patientenregisters aus den Jahren 2000 bis 2022 die Prävalenz und  die Folgemorbidität von Vorhofflimmern (VHF) analysiert.

Zum Indexalter von 45 Jahren betrug das Lebenszeitrisiko für Vorhofflimmern über den gesamten untersuchten Zeitraum 27,7%.
Nach Aufteilung des Zeitraumes ergab sich allerdings für die Jahre 2000 bis 2010 ein Lebenszeitrisiko von 24,2%, in den Jahren 2011 bis 2022 lag es bei 30,9%. Das entspricht einem signifikanten Zuwachs von 6,7%.

Hinsichtlich der Folgekomplikationen bei neu aufgetretenem VHF ( 360 000 Patienten wurden analysiert) war Herzinsuffizienz (Herzschwäche) mit 42,9% am häufigsten, diese Patienten verloren durch das VHF 14,4 Jahre Lebenszeit ohne Herzinsuffizienz. Das Risiko für Schlaganfall lag bei ca. 20%.

Fazit: Das Risiko für das Auftreten von Vorhofflimmern ist in den letzten 20 Jahren signifikant gestiegen.

Quelle: https://www.bmj.com/content/385/bmj-2023-077209

Für Ihre Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin