Praxis & Medizin

Sport als Medikament

Körperliche Aktivität wirkt oft besser als Medikamente

Große prospektive Studien belegen den gesundheitlichen Nutzen körperlicher Aktivität hinsichtlich Erkrankungshäufigkeit (Morbidität) und Sterblichkeitsrisiko (Mortalität).

Beispiele:

Regelmäßige körperliche Aktivität senkt die Mortalität bei koronarer Herzkrankheit (KHK) um 30-40%. Auch bei der Herzinsuffizienz (Pumpschwäche des Herzens) bessert sich die Pumpleistung des Herzens durch ein wohldosiertes Training mit entsprechend günstiger Auswirkung auf die Überlebenszeit.

Bei Bluthochdruckpatienten sinken die diastolischenWerte (unterer Wert) im Schnitt um 5-10 mmHG. In Kombination mit Krafttraining ist der Effekt sogar noch deutlicher.

Patienten mit arterieller Verschlußkrankheit (pAVK) gewinnen durch ein regelmäßiges Gehtraining so viel wie durch einen Eingriff mit Gefäßerweiterung (Dilatation) und Stent !

Beim Diabetes gehört die körperliche Aktivität zur kausalen Therapie (setzt an der Ursache an), es können Medikamente reduziert werden, Mortalität und Morbidität sinken um bis zu 40%. Die Therapie eines neu entdeckten Diabetes ohne Bewegungstherapie/Sport gilt heute sogar als Kunstfehler.

Bei Osteoporose und Wirbelsäulenbeschwerden gilt Sport als beste Therapieoption ( hier: Gehen, Laufen,Walking oder Skilanglauf).

Körperliche Aktivität wirkt häufig besser als Medikamente, weil sie im Gegensatz zu vielen Medikamenten mehrere Ansatzpunkte hat.

Fazit: Regelmäßige körperliche Aktivität hat einen hohen gesundheitlichen Nutzen, das gilt für Gesunde und Kranke.

Quelle: https://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/AVP/Artikel/201803/126h/index.php

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin