Immer wieder gab es in der Vergangenheit Ansätze, den Tinnitus über bestimmte Ernährungsweisen positiv zu beeinflussen. Die Ergebnisse waren meistens sehr uneinheitlich.
Eine Arbeitsgruppe der Harvard Medical School in Boston, USA, ging nun früheren Befunden nach, die darauf hindeuten, dass eine Ernährung mit viel Fisch und Meeresfrüchten das Risiko für Tinnitus reduzieren kann.
Die Forschenden nahmen sich Daten von über 73 000 Teilnehmenden der Nurses' Health Study II vor, die zwischen 1991 und 2021 unter anderem Angaben zum Auftreten von Tinnitus und ihrer Ernährungsweise gemacht hatten.
Während der Nachbeobachtungsphase von knapp 2 Mio. Personenjahren wurden ca. 9400 neue Fälle von anhaltendem Tinnitus diagnostiziert. Bei Frauen, die viel Fisch und Meeresfrüchte konsumierten fand sich ein signifikant niedrigeres Risiko für Tinnitus verglichen mit Frauen, die kaum oder nie Fisch aßen. Ein Fischgericht in der Woche senkte das Risiko um 13%, bei 5 oder mehr Fischmahlzeiten waren es sogar 21%.
Dabei zeigte sich, dass vor allem eine höhere Zufuhr von Thunfisch aus der Dose (!), Fisch mit hellem Fleisch wie Kabeljau, Schellfisch oder Heilbutt und der vermehrte Konsum von Schalentieren mit einem schützenden Effekt assoziiert war.
Fazit: Regelmäßige Mahlzeiten mit bestimmten Meerestieren können das Risiko für Tinnitus reduzieren.
Quelle: https://ajcn.nutrition.org/article/S0002-9165(24)00804-9/abstract
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin