Der Anteil von Menschen mit Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) steigt mit dem Alter: von den über 70-Jährigen haben drei von vier eine Hypertonie (altersunabhängig etwa ein Drittel aller Deutschen).
Erst seit den 1990er-Jahren ist es wissenschaftlich erwiesen, dass eine medikamentöse Bluthochdrucktherapie auch im Alter sehr sinnvoll ist (schwedische STOP-Studie und amerikanische SHEP-Studie). Das Risiko für die typischen Folgeerkrankungen lässt sich deutlich senken: für Herzinfarkt um 25% und für Schlaganfall um ein Drittel.
Nach dem Bekanntwerden der Studienergebnisse wurde in nationalen und internationalen Leitlinien auch für über 60-Jährige das Therapieziel von höchstens 140 mmHG systolisch ("oberer Blutdruckwert") festgelegt.
Sogar bei den Menschen mit 80 Jahren und älter zeigte sich noch eine deutliche Risikoreduktion für Herzinfarkt und Schlaganfall (HYVET-Studie), hier sind allerdings systolische Werte bis 150 mmHG erlaubt.
Fazit: Für die Behandlung des Bluthochdrucks ist es auch bei Älteren nie zu spät
Quelle: Deutsche Hochdruckliga e.V. (DHL) anlässlich des Welt-Hypertonie-Tages am 17.5.2015
<link http: heart.bmj.com content suppl_1 i2.extract>heart.bmj.com/content/84/suppl_1/i2.extract
<link http: www.ncbi.nlm.nih.gov pubmed>www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2046107
<link http: www.hyvet.com press press_releases_de.asp>www.hyvet.com/press/Press_releases_DE.asp
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin