Ein internationales Forscherteam untersuchte den Effekt von körperlicher Aktivität bei schweren Depressionen im Vergleich zu Standarttherapien wie Psychotherapie, antidepressiver Medikation oder Placebo-Medikamenten.
Ausgewertet wurden 218 randomisierte Studien mit mehr als 14 000 Teilnehmenden.
Die Forscher beobachteten eine moderate Besserung der Depression bei folgenden Sportarten: Gehen oder Joggen, Yoga, Krafttraining, Ausdauerübungen sowie Tai Chi oder Quigong. Die Effektstärke nahm in der genannten Reihenfolge leicht ab.
Tanzen zeigte eine starke Besserung der Depressionen, allerdings lagen hier nur die Daten von 107 Teilnehmenden vor und es handelte sich vorwiegend um junge Frauen.
Insgesamt ergab sich eine klare Dosis-Wirkungsbeziehung bezüglich der Intensität der Bewegung. Zwar hatten leichte körperliche Aktivität wie Gehen oder Hatha-Yoga klinisch relevante Auswirkungen, bei intensiverer körperlicher Aktivität wie Joggen waren die Effekte aber stärker ausgeprägt.
Fazit: Sport ist eine wirksame Behandlung bei Depressionen, wobei Gehen oder Joggen, Yoga und Krafttraining umso besser wirken, je intensiver sie sind.
Quelle: https://www.bmj.com/content/384/bmj-2023-075847
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin