Britische Forscher um Dr. Angela S. Donin von der St. George's University in London haben in der "Child Heart And health Study in England" (CHASE) die Essgewohnheiten, Körpermasse und Blutproben von 4116 Schülern aus 200 Grundschulen analysiert.
Erfreulicherweise frühstückten 74 Prozent der Kinder nach eigenen Angaben regelmäßig, und nur 6 Prozent "normalerweise nicht".
Bei den Nicht-Frühstückern ergaben sich deutliche Nachteile hinsichtlich Insulinresistenz, Nüchternblutzucker und HBA1C-Wert, auch die Harnsäurespiegel waren höher. Die Messwerte waren umso schlechter, je seltener gefrühstückt wurde.
Ausserdem hatten sie mehr Fettmasse als die frühstückenden Kinder, obwohl sie über den Tag verteilt weniger Kalorien zu sich nahmen und gleich viel Sport trieben. Als Ursache wurde vermutet, dass die Kinder ohne Frühstück vermehrt zu hochkalorischen und fetten Speisen griffen.
Wurde die Zusammensetzung des Frühstücks untersucht schnitten Kinder mit ballaststoffreichem Frühstück gegenüber Kindern mit ballaststoffarmem Frühstück bezüglich Fettmasse-Index (ermittelt per Bioimpedanzanalyse) und Insulinresistenz besser ab. Noch deutlicher war der Vorteil gegenüber den Nicht-Frühstückern.
Nach den Forschern ließe sich der Nüchterninsulinspiegel in der Gesamtgruppe um 4 Prozent senken, wenn alle frühstücken würden, und sogar um etwa 12 Prozent, wenn die bisher ballaststoffarmen Frühstücke mit Ballaststoffen angereichert würden.
Damit könnte man der Insulinresistenz als einer der Hauptursachen für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes entgegenwirken.
Fazit: Ein ballaststoffreiches Frühstück vor der Schule hilft Diabetes vorzubeugen.
Quelle: Dr. Angela S. Donin und Koll., PLos Med 2014; 11(9): e1001703
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin