Eine spanische Forschergruppe hat den Effekt wiederholter Grippeimpfungen bei über 700 Menschen über 65 Jahre untersucht. Alle Untersuchten waren in den Wintern 2013/14 und 2014/15 wegen Influenza (Grippe) stationär behandelt worden.
Bei denjenigen, die neben der aktuellen Impfung auch in den letzten 3 oder mehr Jahren eine Grippeschutzimpfung erhalten hatten, war im Vergleich zu den Ungeimpften das Risiko für eine stationäre Behandlung wegen einer relativ leichten Influanza um 30% geringer, das Risiko für eine intensivpflichtige schwere Influenza reduzierte sich um 74%, das Risiko für Tod durch Grippe um 70%.
Die Risikoreduktion fiel etwas geringer aus bei denjenigen, die neben der aktuellen Grippeimpfung in den letzten 3 Jahren nur einmal geimpft worden waren (minus 65% für intensivpflichtige Influenza und minus 56% für Grippetod).
Die Forscher vermuten, daß durch die wiederholte Grippeimpfung neben der Bildung von Antikörpern auch eine T-Zell-vermittelte Immunantwort stimuliert wird, die dann wahrscheinlich gegen mehrere Virus-Subtypen gerichtet ist.
Fazit: Der Nutzen der wiederholten Grippeimpfung ist möglicherweise größer, als bisher vermutet
Quelle: <link http: www.cmaj.ca content e3>www.cmaj.ca/content/190/1/E3
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin