Praxis & Medizin

Fette besser als ihr Ruf

Die bisherigen Diätempfehlungen müssen wohl überdacht werden

In einer großen Studie mit über 135 000 Probanden (PURE-Studie) wurde der Einfluss verschiedener Nährstoffe auf das Gesamtsterblichkeitsrisiko sowie auf kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) untersucht.

Die Gruppe mit dem höchsten Kohlenhydratverzehr hatte im Vergleich zur Gruppe mit der niedrigsten Kohlenhydratzufuhr ein um 28% erhöhtes Gesamtsterblichkeitsrisiko, das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse blieb unverändert.
Dagegen hatte die Gruppe mit dem höchsten Fettverzehr im Vergleich zur Gruppe mit dem niedrigsten Fettverzehr ein um 23% niedrigeres Sterblichkeitsrisiko, und zwar auch bei den gesättigten Fetten, deutlicher allerdings bei den ungesättigten Fetten. Zudem verringerte eine erhöhte Zufuhr gesättigter Fette das Schlaganfallrisiko um bis zu 21%.

Diese Ergebnisse widersprechen klar den bisherigen Leitlinienempfehlungen, weniger als 30% der Energie in Form von Fetten zuzuführen (gesättigte Fettsäuren unter 10%).
Die Autoren gehen davon aus, dass eine Steigerung der Energiezufuhr durch Fett auf etwa 35% bei gleichzeitiger Senkung der Kohlenhydratzufuhr die Sterblichkeit senken kann.

Fazit:  Mehr Fett und weniger Kohlenhydrate auf dem Teller kann das Leben verlängern und vor Schlaganfall schützen.

      Quelle: <link https: www.ncbi.nlm.nih.gov pubmed>www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28864332

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      Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
      Facharzt für Allgemeinmedizin